POSITIVE NACHRICHTEN: Die KIM-Verordnung fällt
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WOHNBAUKREDITE: ERLEICHTERUNG FÜR PRIVATE HAUSHALTE
Die Immobilienwelt in Österreich steht vor einem bedeutenden Wendepunkt: Ab Juni 2025 wird die strenge KIM-Verordnung (Kreditinstitute-Immobilienfinanzierungsmaßnahmen-Verordnung) nicht mehr gelten. Diese Nachricht sorgt für Aufsehen, denn die seit 2022 geltenden Vorschriften zur Vergabe von Wohnbaukrediten hatten massive Auswirkungen auf private Haushalte und die Bauwirtschaft. Doch was bedeutet das Auslaufen der KIM-Verordnung konkret und wie werden sich die Rahmenbedingungen für Immobilienfinanzierungen verändern?
WAS IST DIE KIM-VERORDNUNG?
Die KIM-Verordnung wurde eingeführt, um die Stabilität des Finanzmarktes zu sichern und Risiken durch unverantwortliche Kreditvergaben zu minimieren. Sie legte strenge Anforderungen für Immobilienkredite fest, darunter:
• Eigenmittelquote: Haushalte mussten mindestens 20 Prozent des Kaufpreises als Eigenkapital einbringen.
• Schuldenobergrenze: Kredite durften das 5-fache des jährlichen Haushaltseinkommens nicht übersteigen.
• Laufzeitbeschränkungen: Kredite durften nicht länger als 35 Jahre laufen.
Diese Vorgaben trafen viele potenzielle Eigenheimbesitzer hart, da vor allem junge Familien und Menschen mit mittleren Einkommen Schwierigkeiten hatten, die hohen Eigenkapitalanforderungen zu erfüllen.
LOCKERUNGEN UND PERSPEKTIVEN AB MITTE 2025
Mit dem Auslaufen der Verordnung wird der Zugang zu Wohnkrediten deutlich einfacher. Banken erhalten wieder mehr Spielraum bei der Kreditvergabe, was besonders den Häuslbauern und Wohnungskäufern zugutekommt. Doch was sind die konkreten Auswirkungen?
1. Erleichterte Kreditvergabe
Haushalte müssen künftig nicht mehr zwingend 20 Prozent Eigenkapital aufbringen. Dies könnte vor allem für junge Familien, die bislang Schwierigkeiten hatten, die hohen Eigenmittel zu stemmen, eine große Entlastung sein.
2. Steigerung der Nachfrage
Mit gelockerten Richtlinien ist zu erwarten, dass die Nachfrage nach Immobilienkrediten steigt. Dies könnte wiederum den Immobilienmarkt beleben und potenziell die Preise ankurbeln.
3. Wirtschaftlicher Aufschwung
Eine steigende Bau- und Immobiliennachfrage wird sich positiv auf die gesamte Bauwirtschaft und angrenzende Branchen auswirken.
KRITIK UND VORSICHT
Trotz der Erleichterungen warnen Experten wie OeNB-Gouverneur Robert Holzmann davor, die Stabilität des Finanzmarktes aus den Augen zu verlieren. Zwar wird die Verordnung aufgehoben, doch der “Geist” der Richtlinie soll weiterhin Einfluss haben – sprich: Banken sollen auch ohne strikte Vorgaben verantwortungsvoll handeln.
Die Gefahr: Eine unkontrollierte Kreditvergabe könnte mittelfristig zu einer Überhitzung des Immobilienmarktes führen. Haushalte sollten daher weiterhin sorgfältig kalkulieren und sich nicht auf zu hohe Verschuldungen einlassen.
WAS BEDEUTET DAS FÜR PRIVATE HAUSHALTE?
Das Auslaufen der KIM-Verordnung eröffnet vielen Menschen neue Chancen, sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Dennoch ist es ratsam, sich vor Abschluss eines Kredits umfassend zu informieren und verschiedene Angebote zu vergleichen. Die gelockerten Vorgaben sind eine Erleichterung, aber kein Freibrief, um finanzielle Risiken zu ignorieren.
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